Auf die Germanen sind sehr viele spezielle Brauchtümer und Gepflogenheiten zurückzuführen. Sicherlich besonders interessant ist in diesem Zusammenhang die rechtliche Form, die die Germanen bildeten. Denn die Germanen teilten sich selbst in Freie, Halbfreie und Unfreie ein. Diese Bezeichnungen trafen immer nur auf Männer zu, Frauen finden keine besondere Erwähnung in der germanischen Kultur. Die patriarchalische Lebensweise ist fast schon sprichwörtlich. Recht wurde gesprochen, indem sich die freien Männer eines Stammes zum Volksthing zusammenfanden. Sie stimmten über Straftaten und neue Regularien ab.
In diesem Volksthing wurde auch der König des Stammes frei gewählt. Grundsätzlich konnte jeder freie Mann zum König werden, sofern er denn bewiesen hatte, dass er die Qualifikation dazu hat. Interessanterweise hatte ein Hausherr fast die gleiche Stellung wie der König. Ihm unterstanden die Menschen, die in seinem Haus lebten. Er selbst unterstand dem König. Dies führte sicherlich auch zu manch grausamer Haushaltsführung, über die man sich heute keine Vorstellung mehr machen kann. Interessant in diesem Zusammenhang ist allerdings auch, dass die Germanen schon monogam lebten. Inwieweit dies tatsächlich auch in der Praxis der Hausherren Anwendung fand, ist sicherlich von Fall zu Fall zu betrachten. Eine weitere Spezialität der Germanen sind sicherlich deren Festgelage. Sie sind fast schon sprichwörtlich und sicherlich auch darauf zurückzuführen, dass man die Feste einfach so feiern musste, wie sie fielen, denn am Folgetag war Schmalhans wieder der Küchenchef. Met war eines der bevorzugten Getränke der Germanen. Met oder auch Honigwein hatte eine besondere Bedeutung zu vielen Anlässen und wurde häufig auch verdünnt mit Wasser genossen.